Williamsbau in Köln
Der Williamsbau wurde zwischen 1946 und 1947 von Harry und Carola Williams an der Aachener Straße in Köln errichtet. Der Circusbau stand am Rand der westlichen Kölner Innenstadt in Höhe des Aachener Weihers an der Nordseite der Aachener Straße und diente bis 1955 Köln als Circusbau und Mehrzweckhalle.
Nach Baubeginn im Jahre 1946 wurde das Veranstaltungsgebäude nach den Plänen des Architekten Wilhelm Koep im Juli 1947 als halbfester Winterbau des Circus Williams eingeweiht. In der Nachkriegszeit war die Beschaffung von Baumaterial äusserst schwer und so kam es zu manch ungewöhnlichem Tauschgeschäft: So tauschte der Zirkus Elefantenmist gegen Baustoffe.
Im Jahre 1947 wurde in Düsseldorf an der Erkrather Straße ein weitererer, halbfester Winterbau, mit gleichem Namen, genutzt.
Da alle großen Veranstaltungshallen in Köln den Kriegszerstörungen zum Opfer fielen war der Williamsbau über viele Jahre hinweg die größte Veranstaltungshalle in Köln und diente jahrelang neben Circusvorstellungen auch als Mehrzweckhalle für Karnevalssitzungen, Operetten, Jazzkonzerte, Märchenspiele, Sport- und Politikveranstaltungen.
Am 13. Februar 1950 überreichte die Zirkusdirektorin Carola Williams während einer Karnevalssitzung im Williamsbau der Mannschaft des Fußballvereins 1. FC Köln einen jungen Geißbock als Karnevalsscherz. Der Legende nach war das Tier im Rampenlicht so aufgeregt, dass es den Spieler Hennes Weisweiler anpinkelte. Auf diese Weise wurde der nunmehr „Hennes“ genannte Geißbock zum Maskottchen des Vereins.
Mit einem Fassungsvermögen von 2.500 Zuschauern war der Kölner Williamsbau der größte Saal der Stadt in der Nachkriegszeit. Mit dem Wiederaufbau der großen Veranstaltungssäle in der Kölner Innenstadt wurde das Provisorium überflüssig und der Bau im Jahre 1956 abgerissen.
Am 6. Mai 2018 wurde die Umgebung des ehemaligen Standortes des Williamsbaus in Köln Carola-Williams-Park benannt und eine Stele zur Erinnerung in Anwesenheit von Jeanette, Caroline und Dominick Williams enthüllt.